Am 18. November 2024 lag in Kerzenheim Magie in der Luft – kein Witz! Die Echsen-Hexen hatten sich zu einer legendären Wanderung zusammengefunden, und wer das Hexentreiben kennt, weiß: Wenn diese Truppe loslegt, wird’s nicht nur lustig, sondern auch magisch.
Dabei sah es vor zwei Jahren düster aus. Die Gruppe war kurz davor, sich aufzulösen. Vier unermüdliche Hexen hielten die Fahne hoch und versuchten alles, um den Zauber am Leben zu halten. Heute? 15 Frauen, voller Elan und Magie, sind wieder vereint. Das Hexenfeuer brennt heller als je zuvor, und die Botschaft ist klar: Zusammenhalt, Engagement und eine Prise Hexerei machen alles möglich.
Los geht’s: Mit Zaubertrank und guter Laune
Punkt 11 Uhr traf sich der Hexenkreis an der katholischen Kirche. Die Frauen, ausgestattet mit Mützen anstatt ihren Hexenhüten (ja, der kalte Herbst lässt grüßen), Wanderstöcken und einem geheimnisvollen Vorrat an „Hexentropfen“, starteten gut gelaunt Richtung Kriegsberghütte.
Der Weg dorthin? Ein Highlight für sich. Es wurde gescherzt, gelacht und – natürlich – genippt. Denn was wäre eine Hexenwanderung ohne ein kleines Elixierchen für den Kreislauf? Die Stimmung war zauberhaft, und so manch ein Wanderer, der ihnen begegnete, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Zauber an der Kriegsberghütte
An der Hütte angekommen, wartete eine Stärkung, die selbst die hungrigste Hexe zufriedenstellte: Pfälzer Teller, heiße Suppen und Käsebrote. Dazu ein paar Runden Schnaps – spendiert von den begeisterten Hüttenwirten, die von der ausgelassenen Stimmung der Hexen schlicht verzaubert waren.
Doch bei aller Feierlaune vergessen die Echsen-Hexen nie ihr Herz für die guten Dinge. Immer wieder wanderte der Blick zur nächsten Station: das Insektenhotel in Rosenthal. Ein Gemeinschaftsprojekt, finanziert durch die Spenden der Hexen. „Unsere Magie bewirkt auch in der echten Welt etwas Gutes“, sagte eine der Frauen stolz.
Glühwein, Tanz und Dämmerzauber
Weiter ging’s, durch winterliche Wälder und über Felder. Und dann – plötzlich – entdeckten sie einen alten umgestürzten Baumstamm. „Na, wer traut sich?“ rief eine Hexe schelmisch, und ehe jemand reagieren konnte, begann ein waghalsiges Rodeo über den Stamm. Lautes Lachen hallte durch die frostige Luft. Und das war noch nicht alles! Auch an einer Weide kamen die Hexen vorbei, wo neugierige Bullen sie freundlich am Zaun erwarteten. Mit ihren warmen Händen und vielleicht einem Hauch Magie streichelten sie die Tiere, die daraufhin zufrieden schnaubten, als wären sie Teil des Zaubers geworden.
Ein paar Schritte weiter entdeckte eine Hexe am Straßenrand einen umgekippten Begrenzungspoller. Mit einem schelmischen Grinsen rief sie „Ob der wohl ein getarnter Hexenbesen ist und ob man damit weit fliegen kann“. Lachend und zur lauten Musik tanzend zog die Truppe weiter, bis der Rosenthaler Weiher erreicht war.
Und was wartete dort? Ein Hexenmann – mit Glühwein, Kuchen und Sekt! „Genau das haben wir jetzt gebraucht“, rief eine Hexe lachend, bevor sie sich über den Kuchen hermachte.
Gestärkt und motiviert machten sich die Hexen weiter auf ihren Rückweg und auf dem passierte, was bei den Echsen-Hexen unvermeidlich ist: Musik wurde aufgedreht, und ehe jemand „Hexenhut“ sagen konnte, brach ein spontaner Freestyle-Tanz mitten auf dem freien Feld aus. Das Dämmerlicht malte goldene und violette Schatten über das weite Feld, während die Frauen ausgelassen tanzten. „Wenn uns jetzt jemand sieht, denkt er, wir rufen Geister!“, rief eine der Frauen, während alle rhythmisch durch die Dämmerung schwirrten.
Es war ein Moment purer Mystik – das Leben feiern, sich frei fühlen und die Natur als Bühne genießen.
Heimweg durch die Nacht
Als die Nacht langsam hereinbrach, setzte sich die Truppe auf den letzten Abschnitt Richtung Kerzenheim in Bewegung. Der Weg führte durch einen stillen, dunklen Wald, doch Angst? Fehlanzeige! „Wer braucht schon Straßenlaternen, wenn wir unseren eigenen Zauber haben?“, scherzte eine Hexe, und die Gruppe brach in Gelächter aus. Mit Handylampen, funkelnden Augen und jeder Menge guter Laune war der Rückweg so leicht wie der Tanz zuvor.
Hexenstarke Botschaft
Gegen 18 Uhr erreichten die Echsen-Hexen wieder ihr geliebtes Kerzenheim – erschöpft, aber selig. Die Wanderung war mehr als nur ein Ausflug: Sie war ein Beweis dafür, wie fantastisch Gemeinschaft sein kann.
„Wir zaubern nicht nur mit Worten und Elixieren, sondern mit Taten“, sagte eine der Hexen stolz. Und wer Lust hat, sich der Truppe anzuschließen, ist herzlich willkommen – Miesepeter ausgenommen.
Ein magischer Tag voller Lachen, Tanzen und Zusammenhalt, der eines zeigt: Die Kerzenheimer Echsen-Hexen sind zurück, stark und zauberhaft!